Ecki

„Heilig Abend beim FC Bine......“

 Es war das erste Mal in der Geschichte von FC Bine, dass wir am heiligen Abend zum Training in die Halle kamen. Und immerhin, wir waren insgesamt 13 Spieler und durften noch einmal von Herzen kicken und spielen und es uns gut gehen lassen. Wer jedoch gedacht hätte, dass es ein friedvolles und mit Samthandschuhen geführtes Spiel werden würde, sozusagen in friedlicher weihnachtlicher Vorbesinnung, der hatte sich wahrlich getäuscht. Selbst zum Fest des Friedens und der Liebe ging es bis zur allerletzten Minute um jedes Tor, jeden Meter und schließlich um den Sieg.

Natürlich haben wir an diesem Tag alle unseren Torjäger des Jahres 2009, Matthes, schmerzhaft vermißt. Dieser berichtete im Vorfeld auf der Hotline vom „Fisch zubereiten“ und anderen kulinarischen Genüssen. Nun, ein Topptorjäger seines Formats mit diesem Erfolg hat es sich verdient, mal eine Pause zu machen. Matthes, im nächsten Jahr drücken wir dir wieder die Daumen, dass du viele Buden schießen wirst.

Der Sportdirektor hatte zwei sehr ausgeglichene Mannschaften aufs Feld geschickt und für mich ging es diesmal nicht nur um den Sieg meiner Mannschaft oder um meine eigene Torquote, für mich ging es diesmal um den Gesamteindruck. Zum ersten Mal war mein Schwiegersohn mit mir nach Unna gekommen. Auch für ihn war es am Heiligen Abend besser, das hektische Heim zu verlassen und einem spannenden Kick zuzusehen. Natürlich stand ich unter besonderer Beobachtung. Ich stand also dem Prüfstand. (Der kann ja viel erzählen....)

Die beiden Mannschaften gingen aufs Feld. Ich habe es eingangs schon angesprochen, es wurde gekämpft – um jeden Zentimeter. Unser Torhüter des Jahres, der sich in jeden Angriff warf und mit glänzenden Paraden auch etliche meiner eigenen Torchancen vereiteln konnte, hat sich dann noch eine sehr schmerzhafte Verletzung an der Hand zugezogen, als er einen Vollspannschuss von mir abwehren wollte. Lieber Gregor, ich wünsche dir gute Besserung.

Am Schluß konnte meine Mannschaft dann nach kontinuierlichem Rückstand Tor für Tor aufholen. Die letzten Minuten waren an Dramatik kaum zu überbieten. Keiner wollte ins Weihnachtsfest mit einer Niederlage gehen. Selten habe ich zwei Mannschaften so leidenschaftlich kämpfen sehen. Wie durch ein (weihnachtliches-) Wunder flog der Ball plötzlich unter das Hallendach und blieb auf faszinierende Art und Weise erstmals in unserer Geschichte in Unna unter dem Netz und einer Verstrebung hängen. Ein „göttliches Zeichen“ – es stand gerade Unentschieden und unser Sportdirektor verkündete erleichtert: „Unentschieden – Ende – Aus.“

Auf der Rückfahrt stellte ich mich der kritischen fußballsachkundigen Analyse meines Schwiegersohns Sascha. Er war voll des Lobes ob der Laufbereitschaft und dem technischen Können unserer Truppe. „Meine Mitspieler sind alle zwischen 20 und 30 Jahre alt, aber wenn wir gegen euch spielen würden, könnten wir eine sichere Niederlage aufgrund unserer technischen Unterlegenheit nicht verhindern.“ Ich mußte ihm in die Hand versprechen, ihn zukünftig öfter mitzunehmen, was ich nur allzugerne versprach und wir durften uns alle auf den Weg in ein frohes Weihnachtsfest 2009 begeben. In diesem Sinne wünsche ich allen Mitspielern und Lesern ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2010.

Euer Torjäger Ecki