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Endlich finde ich einmal wieder etwas Zeit, um eine neue Kolumne zu schreiben, die sich zuerst natürlich um das leibliche Wohlergehen unseres geliebten und geschätzten Präsidenten drehen muss.

Beim Spiel der Binen, war Alfons am 19. März 2010 unglücklich auf die Schulter gefallen und hatte sich das ein und andere Band in Selbiger gerissen. Am 26. März 2010 wurde Alfons bereits an der Schulter operiert. Letzte Woche besuchte er uns in der Halle beim Training und schilderte auf illustre Art und Weise, wie es bei ihm ja immer wieder eine Freude ist zuzuhören, wie nun die OP verlief und wie viel Glück er damit hatte. So sehen nun die Heilungschancen exzellent aus und wir können uns große Hoffnungen machen, dass er schon bald wieder in das laufende Training wird einsteigen können.

Dass Alfons dann jedoch gestern wiederum zum Training kam, diesmal in perfektem Trainings outfit, das war dann doch eine Sensation. Es ist natürlich mehr als verständlich, dass es ihn schier umbringt, jetzt, wo die Sonne wieder scheint, der Frühling erwacht und die Outdoor Saison beginnt, nicht spielen zu können. Vor allem beim Golf und Tennis braucht er seine Schulter. Da ist es völlig klar, dass er seine ganze Konzentration auf Fußball lenkt.

Unser Sportdirektor konnte ihn gestern nur mit Mühe davon abhalten, ins aktive Training einzusteigen. Es zeigt jedoch, welche Disposition unser Präsident zum Sport im Allgemeinen und zum Fußball im Besonderen hat. Direkt nach der OP fragte er den Operateur, wann er wieder Fußballspielen könne. Dieser schlug vor Entsetzen die Hände vors Gesicht. Und dann fing Alfons an zu schwärmen, von einer Truppe – von SEINER Truppe, die ihn nicht foulen würde, die einen technisch feine Paß spielen würde und die darauf verzichten könnte, mit den groben Mitteln mittelmäßiger Kicker daher zukommen. Der Arzt kannte trotzdem keine Gnade und verhängte ein absolutes Spielverbot.

So leidet nun unser Präsident von Woche zu Woche. Vielleicht könnten wir ja am nächsten Freitag um 19.15 Uhr ein kleines präsidiales Pre – Opening durchführen, in dem Alfons mitspielt und er somit auf sicherem Gelände einige Bälle spielen kann, in der Gewissheit, dass sich jeder Mitspieler strikt an die Vorgabe hält, die Gesundheit des Präsidenten zu schützen. Ich lege diese Anregung einmal in die Hände unseres Sportdirektors.

Der hatte gestern zum Ende des Trainings „den Kanal voll“ und verließ unter Dokumentation seines gesamten kroatischen Temperaments die Spielstätte. Was war geschehen? Mehrere Spieler verließen temporär beleidigt den Platz, weil sie mit den Entscheidungen des Sportdirektors bzgl. der Frei- und Strafstöße nicht einig waren.

Auch gestern konnten wir in der BL Partie Mönchengladbach gegen Frankfurt sehen, dass selbst versierte Sportreporter ein Dutzend Zeitlupen benötigen, um nun doch noch zu einer abschließenden Beurteilung einer Spielsituation zu gelangen. Eine Spielszene, die ein Schiri, bzw. der Verantwortliche entscheiden muss, ist eine Sekundenangelegenheit und jeder hat seinen persönlichen Blickwinkel. Wir alle sollten lernen, dass es da auch mal Fehlentscheidungen gibt, die wir nicht gleich dazu nutzen, um beleidigt den Platz zu verlassen.

Gegenseitiger Respekt sollte für uns alle selbstverständlich sein und ich habe die feste Zuversicht, dass wir dann alle auch mehr Spaß bei der Sache entwickeln können!

Uwes Familienplanung muss nach dem gestrigen Training evtl. auch neu gestaltet werden. Aus einem Meter Entfernung wurde das Spielgerät zentral in die Fortpflanzungsorgane katapultiert, was nicht nur zu minutenlangen schmerzvollen Zuständen führte, sondern ggf. auch zukünftigen Familienzuwachs seinerseits verhindern könnte. Wir sollten alle die Gesundheit des Mitspielers achten und vermeiden, aus kürzester Entfernung einen Vollspannschuss abzugeben, wenn ein Mitspieler direkt vor uns steht.. Ohnehin hatte ich gestern den Eindruck, dass die Suche nach Eiern vom Osterfest noch herüber schwappte.

Es sei mir an dieser Stelle ein persönliches Wort des Dankes an meinen Schwiegersohn Sascha gestattet. In den ersten 4 Wochen des Jahres hatte ich meinen Führerschein gezielt an anderer Stätte verlegt und so fuhr mich Sascha gelegentlich zum Training. Als militanter Fan eines Vereins aus dem Ruhrgebiet, der im Westen Hernes beheimatet ist, kannte er natürlich solcherlei Spielkultur, wie sie bei uns Standard ist, noch nicht aus persönlicher Anschauung.

Immer wieder gab es auf der Rückfahrt Begeisterungsstürme seinerseits ob dessen, was ihm beim FC Bine an Spielkultur, Einsatz und Torschussqualität geboten wurde. Verständlich, dass er mir anbot, zukünftig auch des öfteren vorbei zu schauen.

Die Signale meines Körpers zeigen immer häufiger, dass die sportliche Zukunft endlich ist. Auch mit größter Willenskraft ist die Physis nicht zu überlisten. Vielleicht ist dann doch am 31. Dezember 2010 bei mir persönlich die Karriere beendet. Ich kann mich an diesen Gedanken nicht wirklich gewöhnen. Aber, werde ich danach gefragt? Eines ist gewiss, ich werde um jeden Tag kämpfen, weil ich eine Kämpfernatur bin.

Ich wünsche allen Binen ein frohes Frühlingserwachen und viele Siege mit noch mehr Spaß.

Euer Ecki