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Den ersten Aufreger gab es für mich ganz persönlich am Airport Köln/Bonn. Ich war vor der Gruppe angekommen und hatte mich in der Business Lounge aufgehalten. Dort hatte ich dann mein iPhone vergessen. Die Counter Managerin war so nett und ließ mich dann zweimal ausrufen und Eckhard Keine hörte die Durchsage. So konnte ich dann mein iPhone abholen und es wäre ja gar nicht auszudenken gewesen, ich wäre ohne mein Handy geflogen.

Der Flug war wunderbar und es war ein schönes Gefühl mal wieder fliegen zu können. Da wir ja schon im letzten Jahr dort waren, ergab sich direkt ein Szenario des Altbekannten. Trotzdem wurde es direkt beim Transfer spannend, weil unser Busfahrer am Flughafen zwei Frauen mit ihren Kindern vergessen hatte. So mussten wir nach 20 km wieder umdrehen und dann ging es noch einmal ganz von vorne los. Die Begrüßung war sehr herzlich im Club. Viele Mitarbeiter aus dem Robinson Club kannten uns noch vom letzten Jahr. Insbesondere der Chef Mario freute sich über das Wiedersehen. Er hatte uns schließlich im letzten Jahr mit einem großen Transparent „Deutscher Meister 2010/2011 Borussia Dortmund“ im letzten Oktober  verabschiedet. Er versprach uns, dass er uns Glück bringt und wir solange Deutscher Meister werden würden, solange wir im Oktober seinen Club besuchen würden. Der Abend war entspannt und fröhlich, gleichzeitig lag eine gewisse Anspannung in der Luft. Wer würde am nächsten Morgen beim 1. Fußballmatch die Tore schießen? Leider war Alfons erkältet und es war klar, dass er nicht mitspielen würde. So fiel ihm die Rolle des Protokollführers zu, welche er mit der ihm eigenen Souveränität ausübte. Tatsächlich war die Tatsache, dass meine Integration in die Truppe mir ein Gefühl der Harmonie vermittelte und ich somit auch auf dem Platz wesentlich lockerer spielen konnte, als noch im letzten Jahr. Dies zahlte sich in der Tat spielerisch aus und es gelang mir die eine oder andere Szene erfolgreich zu gestalten. Kurz vor Mitternacht ergab sich dann am Dienstagabend etwas ganz Außergewöhnliches. Unser türkischer Freund Baskan sang nach deutlicher Aufforderung die türkische Nationalhymne á Kapella. Anschließend sang Selim die Irakische und zum Schluss Michalis die griechische Hymne. Es zeigte einmal mehr, wir international unsere Gruppe aufgestellt ist und die friedliche Koexistenz der Völkergemeinschaft im Sport verhaftet ist.

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Natürlich wurde dem Gastgeberland eine besondere Ehre zuteil, als wir – allerdings ohne Text – die italienische Nationalhymne alle gemeinsam laut und für den ganzen Club gut vernehmbar schmetterten. Ich gebe ehrlich zu, dass es alleine der Tatsache geschuldet ist, dass Michael Schumacher für Ferrari sooft gewann, dass ich sie überhaupt kannte. Jedenfalls erhielten wir anschl. einen deutlichen Applaus und die italienschien Mitmenschen haben sich wirklich sehr gefreut.

Der nächste Höhepunkt ereignete sich dann am Mittwoch, als unser Chef Reinhard Rauball mit seiner Partnerin Rosi das Doppel-Turnier gewann. Mit großer Souveränität war er im Endspiel unbesiegbar und konterte mit eiskalter Strategie und hervorragenden Schlägen seine Gegner aus. Es war jedoch eine echte Teamleistung, da Rosi ihren erheblichen Beitrag zu diesem Sieg hinzu steuern konnte.

Eine groteske Szene spielte sich dann mittags am großen Pool der Anlage ab. Nach dem Fußballmatch gingen wir dorthin um uns abzukühlen, bzw. „Köppen im Pool“ zu spielen. Alfons, Reinhard, Toni und ich waren das Quartett, was an diesem Tag einen neuen Tagesrekord aufstellte. Währenddessen wurde jedoch mein weißes „FC Bine Trikot“ von einem Unbekannten entwendet. Dass es der Dieb speziell auf mein Trikot abgesehen hatte, sorgte natürlich für intensive Gespräche, da ja auch einige BVB Trikots dort alternativ herum lagen. Offenbar hat sich der Kultstatus von unserem FC Bine bis nach Apulien verbreitet. Nun, ich hoffe doch, dass der neue Besitzer in diesem Trikot viele Tore wird schießen können und es ihm wahrlich Glück bringt.

Beim Abendessen wartete dann der Club mit einer echten Überraschung auf. Es gab einen Sektempfang mit frischen Austern, die vor unseren Augen frisch zubereitet wurden. Während des Abendessens wurde dann ein besonders edler Rotwein kredenzt. Unser langjähriges Clubmitglied Jule hatte in diesem Jahr die Reise wegen gesundheitlicher Probleme nicht mitmachen können. Er hatte diese Runde Rotwein auf seine Kosten ausgegeben. Reinhard rief ihn dann mit seinem iPhone und gab einen kleinen Stimmungsbericht. Dann wurde von 18 erstklassigen Männerstimmen in einer Welturaufführung per Handy Jule das Lied gesungen: „Dortmunder Jungs, wir sind alle Dortmunder Jungs.“ Kevin Großkreutz hätte seine wahre Freude daran gehabt. Donnerstag lief es beim Fußball schon richtig rund bei mir. Ich machte in der ersten Halbzeit 3 Tore. Leider verletzte ich mich dann mit einer Muskelverhärtung oder Zerrung im linken, hinteren Oberschenkel. Ich habe dann sofort aufgehört zu spielen, um meinen Einsatz in Piräus nicht zu gefährden. Ich konnte dann auch kein Tennis spielen und am Freitag war mein Einsatz beim Fußball rein formaler Natur. Keinen Ball konnte ich im Tor unterbringen, trotz größter  Chancen. Diese Tore sollten mir bei der Schlussabrechnung dann an der Torjägerkanone fehlen.Am Samstag fuhren wir zum Abendessen nach Le Stanzie. Eine mit Steinen aus dem Steinzeitalter  erbaute Finca, die vor wenigen Jahren zu einem Restaurant ausgebaut wurde. Trotzdem wohnt die Familie noch dort und die Finca wird auch betrieben. Wir befanden uns hier genau in der Mitte von Salento. Unser Clubchef Mario hatte uns dazu eingeladen. Er erhielt von Reinhard einen BVB Schal. Danach wurde die italienische Nationalhymne angesungen.

Anschließend wurde unserem Reiseleiter Ibrahim Dank gezollt. Er hat auch in diesem Jahr mit einer fantastischen Organisation die Durchführung der Reise ermöglicht. Dies kann man nicht genug würdigen. Dann kam es zur Siegerehrung. Den ersten Platz teilten sich Bascan und Theo mit jeweils 164 Punkten. Die Torjägerkanone bekam Reinhard (13 Tore) verliehen. Ich belegte hierbei den 2. Platz (11 Tore).

In der Bar ließen wir die Reise gemütlich ausklingen. Es wurde noch das eine oder andere Bier getrunken und die Stimmung war fantastisch. „Forca Italia“ und auf ein Wiedersehen vielleicht schon in 2012.

Euer Ecki