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Es ist mal wieder so weit, meine Kolumne wurde beim heutigen Spiel in der dritten Halbzeit heftig eingefordert und so darf ich mal wieder die spitze Feder zücken und einen kleinen Rückblick der letzten Wochen wagen.

Da komme ich natürlich auch gar nicht um unsere 1. Mannschaft im Profigeschäft herum. Jedes Gespräch über Fußball wird derzeit in unserer Fußball – Metropole nicht ohne das Großereignis am 19. April 2008 in Berlin geführt. Wir stehen im Finale, wie zum letzten Mal 1989, als eine neue, große Zukunft geboren wurde. Gilt dies auch im jetzigen Finale? Thomas Doll hat gesagt:

"Wir wissen, dass wir keine gute Bundesligasaison gespielt haben, aber jetzt wollen wir uns freischwimmen und in der Liga Punkte sammeln"

Um so größer die Begeisterung, dass der Pokalfight von der Mannschaft angenommen wurde, als Jena aufspielte, als gäbe es keine 2. Liga, in der man fast aussichtslos gegen den Abstieg kämpft. Phänomenal, was dieser Außenseiter an Kampfgeist aufgeboten hat. Jeder im Signal Iduna Park konnte am Dienstagabend mit eigenen Augen sehen, warum der Titelverteidiger und sogar der amtierende Meister aus Stuttgart gegen diese tolle Truppe verloren hatte. Dass dies dem BVB 09 nicht widerfahren ist, liegt ausschließlich daran, dass unsere Mannschaft Charakter und eine ganz tolle Moral bewiesen hat. Und natürlich auch an unserem jungen, aber sehr ehrgeizigen Trainer Thomas Doll.

Maik Franz vom Karlsruher SC hat es tatsächlich bis in die Mannschaft des FC Bine geschafft.

Er wird ja an diesem Samstag direkt aus Unna kommend beim BVB auf dem Platz stehen. Glaubt ihr nicht, nun ihr hättet heute bei unserem spannenden Match dabei sein sollen, dann hättet ihr ihn ohne Frage zwar nicht optisch sofort erkennen können, aber die Spielweise von Maik Franz , der derzeit als DER Treter der 1. Bundesliga einen zweifelhaften Ruhm erlangt hat, war unverkennbar in Person eines bekannten Rechtsanwaltes zu bewundern.

 

Aber, fangen wir doch ganz vorne an. Schon an den letzten Spieltagen fiel besonders deutlich auf, dass die Abwehrreihen beim FC Bine wahre Meisterleistungen vollbrachten. Ausgesprochen versierte Abwehrspieler, wie Eddie, Chris und Ralle (sorry, ich kann leider nicht alle beim Namen nennen) spielten so geschickt auf einer Linie in der Viererkette, dass Tore für die Stürmer zu schießen zu einer äußerst anstrengenden Angelegenheit wurde.

In diesem Zusammenhang muss ich nun zu Matthes kommen, der es völlig zurecht geschafft hatte, als erster Spieler vom FC Bine an einem 29. Februar zum Spieler des Tages gewählt zu werden. Wer nicht dabei war könnte nun völlig logisch vorgehend meinen, dass Matthes besonders schöne und viele Tore geschossen hätte. Nein, weit gefehlt! Natürlich hatte er auch an diesem Abend die von ihm gewohnt starken Dribblings drauf, die selbst Eddie immer wieder den Angstschweiß ins Gesicht treiben können.

Matthes hatte etwas ganz anderes geschafft: Er war DER Abwehrspieler des Abends. Er war sich nicht zu schade in der Abwehr eine blitzsaubere Partie abzuliefern. Als Pedda nach Spielschluß in die Kabine stürmte, forderte er völlig zurecht, dass Matthes schon deshalb zum Spieler des Tages gekürt werden müsse, weil er sensationell mit einer atemberaubenden Flugeinlage ein schon sicher geglaubtes Tor von Ecki verhinderte und dabei Kopf und Kragen riskierte. Matthes gehört ja eher zu den zurückhaltenden Spielern in unseren Reihen. Er ist sehr leise, sagt selten etwas und fast schüchtern in seiner Darstellung und Ausdrucksweise. Aber, was er sagt, hat "Hand und Fuß" und ein gesundes Potenzial Selbstbewußtsein kann er sich mit Recht leisten. Er ist eine bewährte Offensivkraft in den Reihen des FC Bine und hat eine erstaunliche Spielgeschwindigkeit, die nicht jeder Mann in seinem Alter noch im Stande ist auf dem Platz zu zeigen.

Ich habe mich dann auch intensiv mit seiner Vita auseinandergesetzt. Womit ich zum Thema Doping in unseren eigenen Reihen komme. Da Matthes derzeit eine bildhübsche Freundin hat, die zwar schon Anfang zwanzig ist, aber rein optisch so unverbraucht und liebreizend daher kommt, dass man auf gefühlte 17 Jahre wetten könnte, wurde diese am legendären 29. Februar auf äußerst geschickte Art und Weise zum Doping eingesetzt.

Aus vertraulichen Kreisen konnte ich nun bei meinen Recherchen zu dieser Kolumne erfahren, dass sich Matthes noch wenige Stunden vor dem Match mit dem väterlichen Einverständnis seiner Herzdame sexuell "versorgen" ließ, um dann auf dem Platz in Erinnerung an transzendentale Zustände als fliegender Torwart in die Geschichte des FC Bine einzugehen.

Ich meine, das Ergebnis spricht für sich. Derzeit ist Doping dieser Art erlaubt und nicht unter Strafe gestellt. Es sind aber bereits Gespräche anberaumt worden, in denen auf höchster Ebene über Matthes geschicktes Timing bei der Ausübung menschlicher Grundbedürfnisse darüber diskutiert werden wird, ob hier nicht ein Riegel vorgeschoben werden muss!!! An dieser Stelle kommt der ehemalige "Spieler des Tages" Reinhard Rauball wiederum ins Spiel. Er ist ja inzwischen in vielen wichtigen Ämtern. Unter anderem ist er der Präsident der DFL und kann zum Thema Doping eindeutig für Matthias "Rückendeckung" sorgen...... Tja, wenn die "Spieler des Tages" unter sich sind, dann ist vieles möglich.

Nun kommen wir wieder auf Maik Franz zurück. Der anfangs bereits erwähnte und erfahrene Rechtsanwalt des FC Bine, den Alfons oft auch als "Kollegen" begrüßt und dessen Identität ich an dieser Stelle nicht preisgeben möchte, hatte der legendären Nacht in Unna am 29. Februar 2008 selbst beiwohnen dürfen. Völlig fassungslos hatte er den grätschenden, fliegenden und kämpfenden Matthes erlebt. Tagelang zerbrach er sich den Kopf darüber, wie er selbst einmal zu dieser krönenden Abwehrarbeit würde in der Lage sein können. Das Ergebnis war zuerst völlige Ratlosigkeit. Es folgten schlaflose Nächte, die deshalb in so großer Vielzahl anfielen, weil am letzten Freitag unser FC Bine Spiel dem BVB Spiel gegen Hertha BSC Berlin geopfert werden musste.

So musste der arme Anwalt nun tatsächlich 2 Wochen ausharren, bis er den Versuch antrat es Matthes nach zu machen. Was dabei herauskam war tatsächlich ein unbeschreibliches Fiasko. "Du hast auf alles getreten, was sich bewegt hat. Du spielst wie Maik Franz." So wurde der analytisch hervorragend disponierte Trainer Theo Schneider zitiert, als es in der Kabine nach dem Spiel zum Rückblick kam. Unser Anwalt stand fassungslos vor den Trümmern seiner sehr vielversprechenden Karriere. Er, der sonst geschmeidig wie eine Katze die Gegenspieler umkurvt, als wären es Slalomstangen und zum Schrecken der Torhüter mutiert, entwickelte sich zum Schreckgespenst der gegnerischen Stürmer, die nach Spielende schwere Prellungen und blutende Schnittwunden zu beklagen hatten.

Das Ziel "Spieler des Tages" zu werden zerplatzte wie eine Seifenblase, in die man tritt, weil sie sich ja auch bewegt.

Die Moral von der Geschichte ist schnell erklärt. Erstens sollte man zur Leistungssteigerung VOR dem Match über individuelle "Ergüsse" nachdenken, zweitens taugt nicht jede Offensivkraft wie Matthes zum technisch feinen Abwehrverhalten, drittens sollte man als Rechtsanwalt das kämpferische Plädoyer nicht vor dem Ende der Beweisaufnahme halten und Viertens ist eine im eigenen Strafraum horizontal, tief fliegende, das Tor effektiv verteidigende Offensivkraft ein gedopter Pressesprecher auf dem Weg zum "Spieler des Tages".

Dies dürfte unser geschätzter Anwalt in den letzten Wochen mit Staunen zur Kenntnis genommen haben.

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin und setzen auch dort auf unsere tolle Abwehr, die sich seit dem 29. Februar 2008 nach jeder zweiten Trainingseinheit das Video vom FC Bine anschaut.

Es verabschiedet sich mit einem Augenzwinkern euer Kolumnist und freut sich neben weiteren Einsätzen beim FC Bine auf ein unvergeßliches Erlebnis beim DFB Pokalfinale in Berlin am 19. April 2008. Ach ja, übrigens, Matthes, es findet auch in diesem Jahr wieder das Endspiel der Frauen vor dem eigentlichen Finale statt. Halt doch mal die Augen offen. Viele hübsche Mädchen sollen dabei sein. Du kannst dann den von mir prognostizierten BVB Sieg evtl. viel intensiver genießen.