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Auch in diesem Jahr wurde FC Bine nach Budapest eingeladen und auch dieses Mal hieß unser Gegner Ujpest-Budapest. Der Höhepunkt der Reise, auf den ich mich in meinen Ausführungen konzentrieren möchte, war natürlich das Spiel am Samstagmorgen. Der Anstoß erfolgte kurz nach 11 Uhr, da die Begrüßungszeremonie doch länger dauerte, als ursprünglich eingeplant, weil sich auf beiden Seiten des kleinen Stadions Zuschauer eingefunden hatten.

Die äußeren Bedingungen waren insgesamt perfekt. Die Sonne schien, der Himmel wolkenlos und der Rasenplatz war in einem gut bespielbaren Zustand. Lediglich die sommerlichen Temperaturen, mit 30 Grad im Schatten, machten den Protagonisten mit Fortdauer des Matches etwas zu schaffen. Somit wurde für die 2. Halbzeit dann auch einvernehmlich eine Trinkpause eingelegt.

Der Stand der Sonne war dann tatsächlich auch der Grund, warum ich bei der Platzwahl die Mannschaft zum Platztausch schickte. Es war absehbar, dass in der 2. Halbzeit die Sonne exakt in die Augen des Torwartes scheinen würde und ich wollte unserem Torwart Delle diese Qual ersparen. Allerdings handelte ich mir mit meiner Entscheidung nicht nur freundliche Äußerungen ein.

budapest

Unsere Aufstellung:

Tor: Delle

Abwehr: Kinan, Chriss, Nickel, Rouwen (Auswechselspieler Siba)

Mittelfeld: Theo, Funny, Michael (Oenning)

Angriff: Toni, Faysal, Hakan, Ecki (regelmäßiger Tausch unter uns 4)

Ujpest ergriff direkt mit dem Anstoß die Initiative und die neuformierte Mannschaft mit einigen wesentlich jüngeren Kräften ausgestattet demonstrierte gleich von Anfang an, dass man sich fest vorgenommen hatte heute einen Kantersieg einzufahren, um die Schmach von Barop aus dem letzten Jahr wieder auszugleichen. FC Bine bemühte sich zwar in dieser Phase des Spiels um einen geordneten Spielaufbau, aber es war unverkennbar, dass unser Mittelfeld zunächst einmal die Verbindung zwischen Abwehr und Sturm nicht herstellen konnte. Alle spielten zum ersten Mal in dieser Konstellation, was deutlich zu sehen war.

Ein Angriff nach dem anderen rollte auf das Bine Tor zu und es war nur eine Frage der Zeit, wann die Führung durch Ujpest erzielt werden würde. In der 12. Minute war es dann soweit, als der Rechtsaußen von Ujpest mit einem Traumpass in den Strafraum geschickt wurde und völlig frei vor unserem Torwart zum Schuss kam und Delle den Ball nicht entscheidend abwehren konnte, womit der Ball am langen Pfosten zum 1:0 einschlug. Die Zuschauer waren total aus dem Häuschen und frenetischer Beifall ertönte. Ujpest war ganz offensichtlich auf dem Weg zu einem ungefährdeten Sieg.

Zu diesem Zeitpunkt hätte der Zuschauer gar nicht damit rechnen können, dass von FC Bine noch etwas Entscheidendes dagegen zu setzen gewesen wäre. Doch zur Überraschung vieler, passierte genau das, was keiner vermutet hatte – FC Bine war aus seiner Passivität erwacht. Ein Ruck ging durch unsere Mannschaft und jeder von uns war auf einmal noch etwas zielstrebiger und engagierter geworden und so gestaltete sich unser Spiel auf einmal wesentlich passsicherer und gefährlicher. Aus ersten zaghaften Angriffsbemühungen erwuchsen auf einmal gute Chancen.

Der Ausgleich lag förmlich in der Luft. Zu meinem großen Bedauern wurde ich selbst eng in Manndeckung genommen, teilweise in Doppelmanndeckung - und konnte meiner Mannschaft keine entscheidenden Vorteile verschaffen. Allerdings eröffneten sich dadurch mehr Räume für meine Kollegen im Sturm. Insbesondere Toni konnte von seinen Mitspielern hervorragend in Szene gesetzt werden. Faysal eröffnete mit sehenswerten Soli gefährliche Situationen und plötzlich wurde in der 19. Minute ein tödlicher Pass aus unserem Mittelfeld in des Gegners Strafraum gespielt, den Toni mit einem explosiven Antritt und richtigem Timing erreichte und allein vor dem überragenden Ujpest-Torwart auftauchte, der jedoch mit einer Weltklasseparade das sicher geglaubte Tor für FC Bine verhindern konnte. Dafür wurde er von seinen Mitspielern gefeiert.

Jetzt spielte nur noch FC Bine auf das ungarische Tor und eine weitere Großchance von Toni in der 30. Minute hätte ebenfalls das Ausgleichstor bedeuten können, vielleicht sogar müssen, als Toni von 2 Abwehrspielern umringt vor dem ungarischen Torhüter einen tollen Heber ansetzte, der leider wirklich nur um wenige Zentimeter über die Torlatte ging und auf dem Tornetz landete. Jetzt hatten wir auch noch Pech. Doch dies sollte sich in der 34. Minute ins Gegenteil verwandeln. Funny wurde von Faysal mustergültig auf der rechten Seite steil geschickt und zog aus gut 25 Metern aus halbrechter Position aufs gegnerische Tor ab. Der Schuss hatte eine gewaltige Dynamik und wurde in einer verzweifelten letzten Rettungsaktion des ungarischen Abwehrspielers noch ins eigene Tor geringfügig abgefälscht.

Der Ausgleich war mehr als verdient. Natürlich wollten die Binen nun nachlegen und stürmten in weiteren Angriffswellen auf das ungarische Tor zu. Doch der Torhüter von Ujpest hatte einen hervorragenden Tag erwischt. Er parierte einen Schuss nach dem anderen, als dann plötzlich der Ball doch in seinem Netz landete und er geschlagen war. Die Binen waren dann fassungslos, als der Schiedsrichter auf Hinweis seines Assistenten dem Tor die Anerkennung verweigerte, wegen einer angeblichen Abseitsstellung. Sofort wurde der Videobeweis von uns eingefordert, aber bedingt durch die Tatsache, dass der Schiri schon gepfiffen hatte, als der Ball noch nicht geschossen war, konnte selbst der Videobeweis die krasse Fehlentscheidung nicht mehr korrigieren.

Zum Glück war dann die 1. Halbzeit zu Ende und die Gemüter konnten sich etwas beruhigen und jeder konnte sich abkühlen. Eine kurze Lagebesprechung mit dem Trainerstab ergab dann, dass Umstellungen in unserem Team nicht erforderlich waren, zumal wir in inzwischen eine hervorragend Vorstellung ablieferten, die sich in der 2. Halbzeit fortsetzte. Delle konnte sich bei zwei gefährlichen Kontern von Ujpest auszeichnen, in dem er zwei Weltklasseparaden aufbot, um die 100%tige Chancen von Ujpest zunichte zu machen. Das war es dann aber auch schon für Ujpest.

Jetzt spielte nur noch FC Bine. Mit traumwandlerischer Sicherheit lief der Ball durch unsere Reihen und wir hatten ca. 75 % Ballbesitz und die Zweikämpfe wurden zu 63 % für uns entschieden. Die meisten Ballkontakte hatte nun Theo, der die Schaltzentrale im Binespiel war. Eine Chance nach der anderen machte der ungarische Torhüter durch ausgezeichnete Paraden zunichte. Als dann kurz vor Ende des Matches Theo eine Oberschenkelverletzung ereilte, sprang Faysal in die Bresche und setzte noch einmal mit voller Kraft zur Schlussoffensive an. Ein wunderbarer Distanzschuss aus ca. 27 Metern drohte oben links genau in den Knick zu fliegen. Doch auch diesen Ball konnte der Torwart an diesem Tag halten. Es war die letzte Aktion im Spiel.

Der Schiedsrichter beendete mit einem resoluten Pfiff das spannende Match und alle Binen waren sich einig, dass dies mit Abstand das beste Spiel in Budapest in den letzten 4 Jahren gewesen war. Insgesamt kann man resümieren, dass neben unserem gut aufgelegten Goali Delle, insbesondere die starke Abwehrleistung die Grundlage für dieses überzeugende Match war. In der 2. Hälfte stand die Vierer-Kette auf Höhe der Mittellinie, an der sich der gegnerische Sturm die Zähne ausbiss. Diese Mannschaft funktionierte jedoch in allen Teilen und es verbleibt mir, als Chronisten die Pflicht, allen ein großes Kompliment auszusprechen, die zu dieser tollen Gesamtleistung beigetragen haben. Als Sieger der Herzen wurden wir von unserer kleinen, aber treuen Fangemeinschaft gefeiert und auch der Gegner erkannte unsere Leistung in der 3. Halbzeit an, die mal wieder feucht und auch fröhlich war. Im Herbst planen wir das Rückspiel und alle Binen sind aufgerufen, daran teilzunehmen.

 Euer Torjäger

 Ecki

 
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